0711 - 633 990 77
Bedarfsanalyse Login
Aug. 25, 2021

Stundenweise Seniorenbetreuung Tageweise Seniorenbetreuung Niedrigschwellige Angebote

Alltagshelfer unterstützen Senioren im Haushalt, leisten Gesellschaft und begleiten zu Ärzten und Ämtern. Wie hoch sind die Kosten und worauf gilt es zu achten bei der Auswahl eines Anbieters?

Die Stundenweise Seniorenbetreuung hilft Senioren und entlastet pflegende Angehörige. Im Rahmen der sog. 24 Stunden Pflege ermöglicht sie Betreuungskräften aus Osteuropa gegebenenfalls die Einhaltung der gesetzlich vorgeschriebenen Arbeitszeiten. Besonders geeignet ist sie für ältere Menschen, die grundsätzlich noch gut in der Lage sind, alleine zu leben. Sie haben nur mit wenigen Alltagsverrichtungen Probleme, ihnen fehlt es aber nicht selten an Gesellschaft und sozialem Austausch. Mit einem Alltagsbegleiter können sie wieder an Veranstaltungen teilnehmen oder Freunde besuchen.

Definition Seniorenbetreuer bzw. Alltagsbegleiter

Mittels einer Fortbildung können Interessierte seit der Pflegereform 2008 eine Zusatzausbildung zum Betreuungsassistenten oder Alltagsbegleiter absolvieren. Aufgrund des Fachkräftemangels in der Pflege sind diese Kräfte eine wichtige Stütze in Pflegeheimen und im privaten Umfeld. Die Ausbildung dauert 4-6 Monate. Alltagsbegleiter sorgen zudem für die Aktivierung Pflegebedürftiger durch Gesellschaft, Unterhaltung und Beschäftigung.

Die Qualifizierung umfasst 160 Stunden und vermittelt folgende Kompetenzen:

  • Grundkenntnisse der Kommunikation und Interaktion unter Berücksichtigung der jeweiligen körperlichen oder geistigen Beeinträchtigungen der zu betreuenden Personen
  • Grundkenntnisse über diverse im Alter typische somatische und psychische Erkrankungen, wie Demenz und Diabetes oder degenerative Erkrankungen und deren Behandlungsmethoden
  • Grundkenntnisse der Pflege, Pflegedokumentation und Hygieneanforderungen
  • Einblicke in Ernährung und Hauswirtschaft
  • Verhalten im Notfall und Erste Hilfe Maßnahmen

Kosten der stundenweisen Seniorenbetreuung

Die Kosten variieren in Abhängigkeit vom Anbieter und der vereinbarten Leistung und liegen bei 15 bis 35 Euro pro Stunde. Dazu kommen die Aufwände für die Anfahrt. Hat Ihr Angehöriger einen Pflegegrad, ist eine Verrechnung mit dem Entlastungsbetrag von 125 Euro pro Monat möglich.

Leistungen der stundenweisen Seniorenbetreuung

Die Leistungen richten sich ganz nach den Wünschen und Bedürfnissen der pflegebedürftigen Person.

Mögliche Leistungen sind beispielsweise:

  • Grundpflege
  • Haushaltshilfe
  • Gesellschaft und Betreuung
  • Freizeitbegleitung
  • Einkäufe
  • gemeinsames Kochen
  • Vorlesen
  • Ausflüge
  • Theaterbesuche

Falls dauerhafte Betreuung nötig ist
Soll Ihr Angehöriger dauerhaft betreut und gepflegt werden, kann die sog. 24 Stunden Pflege eine geeignetere Versorgungsform sein. Bei dieser Art der Versorgung ziehen Betreuungskräfte aus Osteuropa in den Haushalt der hilfsbedürftigen Person ein und übernehmen Grundpflege, Haushaltsführung und Alltagsbegleitung. Einen Überblick über mögliche Kosten können Sie sich hier in unserem 24-Stunden Kosten Rechner ganz einfach und unkompliziert kostenlos kalkulieren lassen.

Wer bietet niedrigschwellige Angebote an?

Der Markt an Anbietern ist groß: Er reicht von ambulanten Pflegediensten über organisierte Nachbarschaftshilfe und Betreuungsgruppen für Menschen mit Demenz bis zu ehrenamtlichen Besuchsdiensten. Bei manchen Dienstleistern kann die Betreuung nicht nur für einzelne Stunden, sondern auch für ganze Tage gebucht werden. In Ballungsräumen ist die Auswahl an Anbietern deutlich höher als in ländlichen Gebieten. Häufig wird der Entlastungsbetrag (125 Euro pro Monat für alle Pflegebedürftigen ab Pflegegrad 1) zur Deckung der Kosten verwendet.

Überregionale Anbieter von stundenweiser Seniorenbetreuung

Bundesweit tätige Dienstleister unterstützen Senioren in den eigenen vier Wänden mit Gesprächen, Spielen oder Vorlesen und begleiten sie zu Arztbesuchen oder Veranstaltungen. Darüber hinaus nehmen die Betreuungskräfte Aufgaben der Grundpflege wie Waschen, An-und Ausziehen oder Nahrungszubereitung wahr. Menschen mit Demenz werden in ihrem Alltag betreut und bei Bedarf über Nacht versorgt.

Regionale Standorte
Die Betreuungskräfte sind vor Ort in den Haushalten stundenweise und tageweise tätig, ihr Einsatz wird von regionalen Standorten aus koordiniert. Eine leitende Pflegefachkraft wählt die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus, koordiniert die Einsätze und sichert die fachliche Qualität. Die Abrechnung der Betreuungsleistungen erfolgt direkt mit der Pflegekasse.

Ambulante Pflegedienste

Neben Leistungen der Grund- und Behandlungspflege bieten viele ambulante Pflegedienste stundenweise Seniorenbetreuung an – zu Hause über Ergänzungskräfte oder in den Räumen einer externen Tagespflege. Die Betreuungskräfte übernehmen soziale Aufgaben wie die Begleitung zu Spaziergängen oder Vorlesen, aber auch haushaltsnahe Dienstleistungen wie Aufräumen, Abspülen und Hilfe bei der Nahrungszubereitung. Auch Betreuung für Menschen mit Demenz gehört zu den Tätigkeiten.

Kommt der ambulante Pflegedienst bereits für Leistungen der Grund-und Behandlungspflege ins Haus, ist es ggf. sinnvoll, die Zusammenarbeit auf die stundenweise Seniorenbetreuung auszuweiten.

Organisierte Nachbarschaftshilfe

Die organisierte Nachbarschaftshilfe hat eine lange Tradition und ist meist bei Kirchen, Wohlfahrtsverbänden oder Pflegediensten angesiedelt. Die Nachbarschaftshelfer übernehmen keine pflegerischen Tätigkeiten, unterstützen aber im Haushalt oder begleiten Pflegebedürftige zum Arzt oder beim Einkaufen. Sie kommen aus verschiedenen Alters- und Berufsgruppen und werden für ihren Aufwand stundenweise entschädigt.

Die Einsatzleitung der Nachbarschaftshilfe koordiniert die Aktivitäten der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und unterliegt wie diese der Schweigepflicht. Alle Einsatzkräfte sind über den jeweiligen Träger unfall- und haftpflichtversichert. Die Kosten für die Nachbarschaftshilfe sind meist geringer als für andere Dienstleistungen der stundenweisen Seniorenbetreuung.

Betreuungsgruppen für Menschen mit (und ohne) Demenz

In Städten oder größeren Gemeinden gibt es ein vielfältiges Angebot an externer Seniorenbetreuung in Gruppen. Häufig haben die Zusammenkünfte einen festen thematischen Schwerpunkt (Museumsgruppe, Ausflugsgruppe) und gehören zu Institutionen wie Mehrgenerationenhäusern, Pflegeheimen oder ambulanten Diensten. Die Anfahrt zur Gruppe wird selbst organisiert.

Betreuungsgruppen eignen sich gut, um Senioren mit oder ohne Demenz schrittweise an das Konzept der Tagespflege heranzuführen.

Ehrenamtliche Besuchsdienste

Die ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter kommen zu den Pflegebedürftigen nach Hause und übernehmen soziale Aufgaben wie Vorlesen, Spazierengehen oder gemeinsame Gespräche. Sie werden in Schulungen intensiv auf diese Aufgabe vorbereitet und haben immer einen hauptberuflichen Ansprechpartner beim jeweiligen Träger.

Die Leistungen der ehrenamtlichen Besuchsdienste sind kostenfrei.


ADE 8299
Zertifiziert von DEKRA

Betreuungskräfte von Mecasa